Pflanzen im Hochmoor

Ein Fall für Spezialisten


Nass, nährstoffarm und sauer. Diese kargen Bedingungen laden nicht gerade zum Verweilen ein. Außerdem müssen die Pflanzen im Hochmoor mit dem steten Höhenwachstum der Torfmoose Schritt halten und große Temperatur­schwan­kungen verkraften können. Eine weitere Herausforderung: die Insektenarmut, die das Bestäuben erschwert.

Dennoch fühlen sich einige Pflanzen hier wohl. Heide­kraut­gewächse gehen eine Symbiose mit Pilzen ein, die für eine ausreichende Ernährung sorgt. Der Sonnentau fängt Insekten als Eiweißlieferanten. Außerdem bilden die Moorpflanzen nur kleine Blätter und tragen sie zum Teil über mehrere Jahre – das spart Energie.

Die Insektenarmut hat aussortiert: Im Moor wachsen vor allem Pflanzen, die durch den Wind bestäubt werden. Andere erhöhen ihre Bestäubungschance durch eine lange Blühdauer.

Schmalblättriges Wollgras

Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium) – nutzt den Wind für Bestäubung und Samenverbreitung.

Rundblättriger Sonnentau

Sonnentau (Drosera rotundifolia) – fängt kleine Insekten.

Glockenheide

Glockenheide (Erica tetralix) – kleine wintergrüne Blätt­chen sparen Nährstoffe.